Nur noch mit solchen Menschen arbeiten

Am 9. Juli 2022 erhielt ich eine WhatsApp meiner ehemaligen Pflegedienstleitung Katja van Bracht. Sie hat mit einer Kollegin eine Praxis für systemisches Coaching in Bochum gegründet. Und in den neuen Räumen sei ihr sofort klar geworden, dass hier eines meiner Bilder hängen muss.

Mich erreichte die Nachricht in Hannover mitten auf dem Street Festival. Und ich dachte nur WOW!

Frau van Bracht kannte meine Ausstellung aus den Fluren des Marienhospital. Dienstlich hatte ich aber nie was mit ihr zu tun. Und auch von den restlichen Menschen aus der Führungsetage, wusste ich nie so wirklich was sie eigentlich über meine Kunst denken. Bin ich nur geduldet? Oder sehen Sie es so wie ich, das es ein echter Gewinn ist für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter. Es kommt ehrlich gesagt sehr, sehr wenig Feedback von oben. Sie schaffen es noch nicht mal die Ausstellung in einem einzigen Post auf ihrem Social Media Kanal zu teilen. Nicht, dass ich das unbedingt bräuchte. Ich kann mir selbst schon genug Aufmerksamkeit verschaffen. Aber die Wertschätzung in diesem Fall mir gegenüber hatte mich schon ganz schön enttäuscht.

Okay, zurück zur WhatsApp. Nach einem sympathischen Telefonat gab es ein Treffen in den neuen Räumen in Bochum. Die Begegnung war sofort auf einem anderen Level. Auf Augenhöhe und sofort perdu. Sehr sehr sympathisch. Ebenso wie ihre Kollegin Jennifer Kappenstein.

Bei ihrer Arbeit geht es um ganzheitlich und systemisches Coaching. Z.B wenn einem das Leben über den Kopf wächst, wenn alltägliche Ängste, dir die Energie rauben oder wenn deine Work Life balance aus dem Ruder gerät. Sie wollen Menschen helfen, mit echten Problemen in ihrem seelischen Gleichgewicht.

Warum muss dort eines meiner Bilder hängen?

Katja und Jenny haben sich dazu lange Gedanken gemacht. Und sie haben sich für das Bild „Angela“ entschieden.

Angela habe ich in Lissabon fotografiert. In dem Moment, wo sie mich entdeckte, zeigte sie auf sich selbst und fragte mich „Soll ich hier weg gehen?“ Ich antwortete „nein nein auf keinen Fall ohne sie als Person wäre das Bild langweilig, es ist perfekt so“ Mit Angela bin ich übrigens immer noch in Kontakt. Sie besitzt einen Print davon

Katja und Jenni mögen diese Geste auf sich selbst. Sie sagten mir „Genau darum geht es hier bei uns. Es geht um einen selbst.“ Das hatte mich sehr beeindruckt, und ich verspürte eine tiefe Befriedigung.

Ich machte Ihnen ein Angebot und auf dem Weg zurück zum Auto, grinste ich über beide Ohren. Ich war einfach nur happy. Ich war happy darüber, dass mein Bild, meine Kunst Teil ist von einem Gesamtkonzept seelisch kranken Menschen zu helfen.

Ich dachte nur Punkltandung Ralf. Mit genau solchen Menschen möchte ich nur noch zusammenarbeiten. Ich habe es einfach satt von irgendwelchen Kunst Heinis abgelehnt zu werden oder an irgendwelchen Türen bitte bitte zu machen. Ich möchte nur noch mit Menschen zusammenarbeiten, die meine Visuelle Sprache überhaupt verstehen und die auch bereit sind, meine Vision zu teilen.

Liebe Katja, liebe Jenni, ich bedanke mich und wünsche euch von ganzem Herzen Erfolg für eure neue und so wichtige Arbeit ❤️

Ralf

http://www.coaching-bochum.com


Ralf Scherer2 Comments